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Ein Patch ist ein Stück Stahl, das vor dem Umformen direkt auf eine Grundplatine geschweißt wird. Der Patch kann aus einer anderen Stahlgüteals die Grundplatine bestehen und/oder eine andere Stärke haben.
Mit einem Patch können Hersteller einen bestimmten Bereich eines fertigen Bauteils nach Maß gestalten. Zum Beispiel kann eine Patch-Platine das Crash-Verhalten eines Fahrzeugs kostengünstig verbessern.
Patchwork-Platinen sind ideal zum Steuern der Energieaufnahme und helfen Automobilherstellern schon heute, Anforderungen bei Crashtests zu erfüllen.
Beispiel für eine Patchwork-Platine vor dem Umformen
Patchwork-Platinen ermöglichen es, das Verhalten eines Bauteils punktuell gezielt zu verbessern und das Ausfallrisiko zu vermeiden. Durch Einsatz eines Patch aus einer anderen Stahlgüte oder mit einer anderen Stärke als die Grundplatine können die Eigenschaften der fertigen Baugruppe sehr genau nach Maß gesteuert werden.
Das eröffnet Herstellern ein hohes Maß an Flexibilität. Zum Beispiel können Patches aus unterschiedlichen Stahlsorten oder Stärken für verschiedene Varianten eines Fahrzeugs verwendet werden. So können Hersteller dasselbe Bauteildesign für die Akku- und Plug-in-Hybridversion desselben Fahrzeugs verwenden.
Die Platinengeometrie kann so optimiert werden, dass die eine Platine für mehrere Fahrzeugmodelle verwendet werden kann (wenn nötig auch mit anderen Stahlgüten und Dicken). So können den OEMs, an Hand von Verwendung von Patches, die Anzahl Platinenschnittwerkzeuge reduzieren.
Dank dieser Vorteile lassen sich die Gesamtkosten des Bauteils deutlich reduzieren. Das Umformen wird für das eigentliche Bauteil und die Verstärkung in nur einem Arbeitsgang ausgeführt, daher verkürzt sich auch die Zykluszeit.
Um die Leistung des Bauteils zu optimieren, können der Patch und die Grundplatine aus unterschiedlichen Stählen und in unterschiedlichen Stärken gefertigt werden.
Patchwork-Platinen eröffnen flexible Lösungen für Fahrzeuge aller Art, besonders in Kombination mit lasergeschweißten Platinen.
ArcelorMittal hat in seinem Werk für Tailored Blanks im belgischen Lüttich eine neue Patch-Anlage gebaut, um die Patch-Technologie in einem größeren Maß für die Automobilindustrie weltweit zugänglich zu machen. Die Anlage kann fast alle Automobilstähle verarbeiten, auch die neuesten presshärtbaren Stähle (PHS) von ArcelorMittal. Das erweitert das Portfolio mit Optionen, die ArcelorMittal Tailored Blanks OEMs anbieten kann, und sorgt dafür, dass wir auf zukünftige Herausforderungen in der Automobilindustrie vorbereitet sind.
Im Video sehen Sie, wie die neue Patchwork-Anlage funktioniert: