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Extragal® ist eine Beschichtung, die aufgrund ihrer Korrosionsbeständigkeit und Oberflächenbeschaffenheit für zahlreiche Anwendungen in der Automobilindustrie in Frage kommt, gleich, ob es sich um Außenhaut- oder nicht sichtbare Teile handelt.
Das Herstellungsverfahren umfasst einen einzigen Arbeitsgang nach dem Walzen. Extragal® stellt daher, fast immer wenn es um den Korrosionsschutz von Blechen für die Automobilindustrie geht, die wirtschaftlichste Lösung dar.
Extragal® weist keine mit bloßem Auge sichtbaren Kristalle auf. Diese Oberflächenbeschaffenheit ermöglicht es, in der industriellen Anwendung am Fertigteil eine Lackoberfläche zu erreichen, die den höchsten Anforderungen der Automobilhersteller für Außenhautteile entspricht.
Extragal® ist ein relativ duktiler Überzug, wodurch die Gefahr einer Beschädigung der Beschichtung beim Tiefziehen stark eingeschränkt wird.
Oberflächenansicht von Extragal® (Rasterelektronenmikroskop)
Schnittflächenansicht von Extragal®
Sofern im Auftrag nicht anders vereinbart, ist Extragal® in folgenden Standardauflagen (g/m² gemäß Dreiflächenprobe) lieferbar:
Vergleichbare Norm | Mindestwert (beide Seiten) |
Mindestwert |
Höchstwert |
||
---|---|---|---|---|---|
(g/m²) | µm | g/m² | µm | g/m² | |
Z100 | 100 | 7,0 | 50 | 9,0 | 65 |
Z140 | 140 | 10,0 | 70 | 12,0 | 85 |
Z200 | 200 | 14,0 | 100 | 17,0 | 120 |
Z225 | 225 | 15,5 | 112,5 | 18,5 | 132,5 |
Davon abweichende Beschichtungsdicken werden geprüft und sind auf Anfrage erhältlich.
Der Extragal®-Überzug wird durch Feuerverzinkung (Durchlauf des Stahlbands durch ein flüssiges Zinkbad) auf ein Stahlsubstrat aufgebracht, welches unter den meisten unserer kaltgewalzten und einigen unserer warmgewalzten Stähle ausgewählt werden kann.
Das Produkt Extragal® wird durch geeignete Einstellungen in allen Prozessstufen, vom Stahlwerk bis zum Dressieren, gesteuert und unterliegt strengen Prüf- und Qualitätskontrollen. Anhand dieser Maßnahmen wird eine einzigartige feuerverzinkte Beschichtung erzielt, deren optimierte Oberflächenbeschaffenheit im lackierten Zustand an Fahrzeugkarosserien eine äußerst hochwertige optische Qualität (Lackanmutung) erreicht.
Standardschema einer Verzinkungsanlage
Aufgrund des elektrochemischen Verhaltens des Eisen-Zink Paares (Opferanoden-Effekt) bietet der Extragal®-Überzug selbst bei Beschädigungen (Stöße, Kratzer, Steinschlag) einen hervorragenden Korrosionsschutz.
Extragal® hat sich bei industriellen Tiefziehprozessen besonders bewährt und bietet hier höhere Leistungsmerkmale als andere Beschichtungen. Extragal® weist einen Reibungsbeiwert von ca. 0,10 bis 0,20 (je nach verwendetem Schmierungssystem) auf, der diesem Überzug seine ausgezeichnete Tiefziehfähigkeit verleiht.
Die Schmierbedingungen (Art und Menge des Schmiermittels) sowie die Textur des Produkts spielen beim Kontakt zwischen Blech und Werkzeug eine entscheidende Rolle, daher ist eine objektive Beurteilung der Beschichtungen nur unter vergleichbaren Bedingungen möglich.
Aufgrund der Dehnbarkeit der reinen Zinkauflage ist die Gefahr von Abrieb im Ziehwerkzeug begrenzt.
Für schwierig zu stanzende Teile wird eine NIT-Oberflächenbehandlung empfohlen (siehe Seite „Oberflächenbehandlung“).
Stähle mit Extragal®-Überzug sind unter industriellen Bedingungen schweißbar. Eine Optimierung des Schweißprozesses und insbesondere der Lebensdauer der Elektroden (nach ISO Norm 18278-2: durchweg 400 Punkte ohne Nachstellung bei einer Schichtdicke von 0,8 mm) kann durch eine geeignete Anpassung der Elektroden (Zusammensetzung, Geometrie, Nachstellung) sowie durch eine optimale Einstellung der Schweißparameter (Stromstärke, Stromart, Stromregelung, Verbindungskraft, Zykluszeit) erreicht werden.
ArcelorMittal stellt seinen Kunden Spezialistenteams zur Verfügung, um sie bei dieser Optimierung zu unterstützen.
Extragal®-Überzüge zeichnen sich durch eine hervorragende Eignung für das Verkleben aus. Verantwortlich hierfür ist die gute Haftung des Klebstoffs auf der Beschichtung, die gute Haftung der Beschichtung auf dem Stahlsubstrat und die Kohäsion des Überzugs.
Entscheidend für die Qualität der Klebeverbindung sind der verwendete Klebstoff, die Arbeitsbedingungen, das eingesetzte Korrosionsschutzöl sowie eventuelle chemische Oberflächenbehandlungen.
Extragal® kann beim Kunden nach dem üblichen Verfahren (Trikationenverfahren: Zn, Ni, Mn) phosphatiert und lackiert werden. Bei Anwendung von Alternativverfahren, den sogenannten „ökologischen" (insbesondere nickelfreien) Oberflächenbehandlungen, ist eine vorherige Validierung der Prozessänderungen erforderlich.
ArcelorMittal stellt seinen Kunden diesbezüglich eine unterstützende Beratung zur Verfügung.